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Über mich

Hallo, ich bin Dr. Andrea Nakoinz. Die Klimakrise fragt nicht, ob wir bereit für sie sind – sie ist längst da. Nach 10 Jahren in der ärztlichen Praxis habe ich beschlossen, meine medizinische Expertise mit meinen Erfahrungen aus der Kommunalpolitik und meinem betriebswirtschaftlichen Wissen aus dem MBA-Studium zu verbinden. Heute setze ich all das gezielt dafür ein, Kommunen, Verbände und Unternehmen bei der Anpassung an die Klimakrise zu unterstützen.

Andrea vorm Krankenhaus
Foto: Julia Bornkessel

Medizin

Nach dem Studium der Humanmedizin an der Charité in Berlin stand ich zunächst vor der Frage: Chirurgie oder Anästhesie? Nach einem kurzen Zwischenstopp als Assistenzärztin im Werner-Forßmann-Krankenhaus in Eberswalde habe ich mich für die Anästhesie entschieden.

Am BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin (ukb), einem traumatologischen Maximalversorger, absolvierte ich meine Facharztausbildung und bin seit Januar 2024 Fachärztin.In dieser Zeit habe ich habe Schwerverbrannte behandelt, Angehörige in den schwersten Momenten begleitet und zahlreiche Narkosen durchgeführt. Besonders prägend war für mich die COVID 19-Pandemie, während der ich auf der Intensivstation und als Notärztin im Einsatz war.

Mein Beruf als Ärztin erfüllt mich bis heute – doch angesichts der sich verschärfenden Klimakrise fiel es mir immer schwerer, den verschwenderischen Umgang mit personellen und ökologischen Ressourcen im Gesundheitswesen einfach hinzunehmen.

Klimamanagement

2021 ließ ich mich zur KLIK Green Klimamanagerin ausbilden und übernahm parallel zu meinen ärztlichen Tätigkeiten die Rolle der Klimamanagerin am ukb. Dort stellte ich ein Klimateam zusammen und baute den Bereich Nachhaltigkeit neu auf.

Diese Aufgabe erfüllte mich mit einem neuen Gefühl der Sinnhaftigkeit und sie war sehr erfolgreich: Im ukb gibt es heute ein engagiertes Klimateam, das mit ihren innovativen Konzepten bundesweit Aufmerksamkeit erlangt hat.

Besonders stolz bin ich auf unser Pilotprojekt zur Entwicklung eines Hitzeschutzkonzeptes für eine periphere Station, das ich gemeinsam mit meiner Kollegin (und späteren Nachfolgerin) Ulrike Krol erarbeitet und umgesetzt habe.

Im Jahr 2025 endete meine Aufgabe als Klimamanagerin: Das Team arbeitet inzwischen so selbstständig, wirkungsvoll und kreativ, dass es mich als Impulsgeberin nicht mehr braucht. Ich habe mich im besten Sinne selbst überflüssig gemacht.

Tagebau
Tagebau Welzow Süd. Foto: C. M.

Persönliches

Ich bin wenige Jahre vor der Wende in Südbrandenburg geboren und habe meine Kindheit und Jugend in der Lausitz verbracht. Tagebaue gehörten damals ebenso zum Alltag wie der Stolz der Region, mit der Energieproduktion einen wichtigen Teil zum wirtschaftlichen Aufstieg Ostdeutschlands zu leisten.

Gleichzeitig habe ich miterlebt, wie dieser Stolz zu Frust wurde – durch die mangelnde Wertschätzung ostdeutscher Lebensleistungen und die wachsende Erkenntnis, dass das Verbrennen fossiler Brennstoffe unsere Zukunft gefährdet.

Diese Erfahrungen haben mich geprägt. Und sie haben meine größte Stärke geschärft: zuhören und unterschiedliche Perspektiven einbeziehen, um pragmatische Lösungen zu entwickeln, die für alle gerecht sind.

Ein besonderer Ort in der Lausitz ist für mich das Stadion der Freundschaft in Cottbus. Der Aufstieg von Energie Cottbus in die 1. Bundesliga während meiner Abiturprüfungen ist unvergessen. Auch deshalb freue ich mich sehr, dass ich heute auch Sportvereine – vom Breiten- bis zum Spitzensport – beim  Thema Klimaanpassung begleite.

Bei allem beruflichen und persönlichen Engagement sind Auszeiten für mich unverzichtbar: In der Natur kann ich Kraft tanken und meine Gedanken sortieren – am liebsten beim Pilze sammeln.

Spreewald
Spreewald in Lübben. Foto: Philippe Oursel
Andrea schaut lächelnd zurück
Dr. Andrea Nakoinz